50 Helfer beteiligen sich bei Aufräum- und Entkernungsarbeiten im Wietmarscher Pflegezentrum
Von André Partmann
Wenige Tage vor dem Jahreswechsel hat die Landjugend in Wietmarschen dem Matthiasstift ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk beschert: Am Donnerstagvormittag haben 50 freiwillige Helfer zwei Etagen im Altbautrakt des Pflegezentrums entkernt. Damit haben sie die dort anstehende Umbauphase eingeläutet, die in der zweiten Januarwoche beginnen soll.
Wietmarschen. Von nachweihnachtlichen Ermüdungserscheinungen kann bei der Katholischen Landjugendbewegung (Kljb) in Wietmarschen keine Rede sein – im Gegenteil: Die Mitglieder strotzen kurz vor Ende des Jahres voller Tatendrang. Am Donnerstagvormittag haben sich nämlich 50 Helfer beim Matthiasstift eingefunden, um das Pflegezentrum ehrenamtlich bei der anstehenden Umbauphase zu unterstützen.
Das Matthiasstift hatte im September diesen Jahres Pläne veröffentlicht, bis zum Spätsommer 2018 im Dachgeschoss des 1984 gebauten Herrenhauses eine Pflegeoase für sieben Personen errichten zu wollen. Bis vor wenigen Wochen lebten dort noch 13 Flüchtlinge, die mittlerweile neue Quartiere außerhalb des Matthiasstifts bezogen haben. Ebenfalls erweitert werden soll das Dachgeschoss im Neujahr um zehn Wohneinheiten für Demenzerkrankte, zudem wird die derzeit schon bestehende Wohngemeinschaft „Vergissmeinnicht“ um zwei Wohneinheiten auf zwölf anwachsen.
Bevor die Baufirmen im Januar mit dem Umbau beginnen, mussten noch einige Vorarbeiten erledigt werden: Die Landjugend Wietmarschen hatte sich daraufhin dazu bereiterklärt, das Pflegezentrum bei dem Vorhaben zu unterstützen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Mitglieder ehrenamtlich für die Einrichtung eingesetzt und einige Arbeiten im und am Gebäude durchgeführt. „Die Hilfe von vielen fleißigen Helfern ist manchmal mehr Wert als eine Spende“, betonte der Wietmarscher Kljb-Vorsitzende Jürgen Gravelmann. Das Matthiasstift habe für den gesamten Ort eine große Bedeutung, für die jungen Erwachsenen sei es deshalb eine Selbstverständlichkeit, zu helfen. „Für viele Mitglieder ergibt sich zudem im Rahmen einer solchen Aktion die Gelegenheit, die Pflegearbeit vor Ort besser kennenzulernen.“
Vier Stunden waren 50 Mitglieder der Landjugend im Matthiasstift im Einsatz. Die Stockwerke des Herrenhauses entkernten sie dabei von alten Türen, Möbeln, Gemälden, Vorhängen und Decken, damit die Feinarbeiten von den Firmen im Januar ohne große Verzögerungen angegangenen werden können. Bei den Arbeiten wurde die Landjugend nicht nur von dem Matthiasstift unterstützt, das zwei Container für den Sperrmüll organisierte, sondern auch von vielen Privatpersonen die Geräte und Landmaschinen zur Verfügung stellten. Die Mitarbeiter des Matthiasstifts bedankten im Anschluss mit einem gemeinsamen Essen. Die Aktion der Landjugend würde sich nicht nur finanziell positiv auswirken, auch die Botschaft der freiwilligen Aktion, dass das Matthiasstift allen Generationen in Wietmarschen am Herzen liege, sei wichtig, betonten die Verantwortlichen.